Eine Lackschutzfolie besteht aus mehreren Schichten hochwertiger Materialien, die zusammen für Schutz, Langlebigkeit und optische Klarheit sorgen. Die Hauptbestandteile sind:

1. Thermoplastisches Polyurethan (TPU)
   • TPU ist das Kernmaterial der Folie. Es ist flexibel, widerstandsfähig und schützt den Lack vor Steinschlägen, Kratzern und anderen mechanischen Beschädigungen.
2. Schutzschicht (Topcoat)
   • Eine transparente Deckschicht, oft mit selbstheilenden Eigenschaften. Sie sorgt dafür, dass leichte Kratzer durch Wärme (z. B. Sonne oder Heißluftpistole) wieder verschwinden und schützt vor UV-Strahlung, Schmutz und Flecken.
3. Klebstoffschicht
   • Eine spezielle Klebeschicht, die stark haftet, aber gleichzeitig rückstandslos entfernt werden kann. Sie gewährleistet eine nahtlose Verbindung mit der Fahrzeugoberfläche.
4. Hydrophobe Beschichtung
   • Viele moderne Lackschutzfolien verfügen über eine wasser- und schmutzabweisende Beschichtung, die die Reinigung erleichtert und die Folie langlebiger macht.
5. Trägerfolie (nur vor der Montage)
   • Eine Schutzfolie, die den Klebstoff schützt, bis die Folie auf das Fahrzeug aufgebracht wird. Diese wird während der Montage entfernt.

Zusammen bilden diese Schichten eine langlebige, nahezu unsichtbare Schutzbarriere für den Fahrzeuglack.

In Deutschland kann eine Lackschutzfolie auf nahezu allen sichtbaren und lackierten Fahrzeugteilen aufgebracht werden, solange sie die Verkehrssicherheit und Zulassungsbestimmungen nicht beeinträchtigt. Typische Anwendungen sind:

1. Motorhaube
   Besonders anfällig für Steinschläge und Schmutz, schützt die Folie die große und exponierte Fläche.
2. Stoßfänger
   Häufig von Steinschlägen, Insekten und Kratzern betroffen – ideal für die Lackschutzfolie.
3. Kotflügel
   Diese Bereiche werden oft durch aufgewirbelten Schmutz oder kleine Steinchen in Mitleidenschaft gezogen.
4. Seitenschweller
   Schützt vor Kratzern und Abnutzung durch Schuhe beim Ein- und Aussteigen.
5. Außenspiegel
   Durch die exponierte Position sie die Spiegel anfällig für Kratzer und Steinschlag.
6. Türgriffe und Griffmulden
   Schützt vor Kratzern durch Fingernägel oder Schlüssel.
7. Dach und C-Säulen
   Bei Fließheck- oder Kombi-Fahrzeugen oft durch Gepäck und andere Belastungen gefährdet.
8. Kofferraumladekante
   Besonders empfindlich beim Ein- und Ausladen von Gepäck oder anderen Gegenständen.
9. Scheinwerfer und Rückleuchten (Im Bereich der StZO nicht zulässig)
   Transparente Schutzfolien können auch auf diesen empfindlichen Teilen aufgebracht werden, um sie vor Steinschlag oder UV-Strahlung zu schützen.

Rechtliche Hinweise:

• Die Folie darf keine Lichtsysteme wie Scheinwerfer, Blinker oder Rücklichter verdecken, die nicht explizit für die Folierung zugelassen sind.
• Sichtbehinderungen durch Folien (z. B. auf Frontscheiben) sind in Deutschland nicht zulässig.

Für eine rechtskonforme Anwendung empfiehlt sich der Einbau durch einen Fachbetrieb, der auf Lackschutzfolien spezialisiert ist.

Das Anbringen einer Steinschlagschutzfolie erfordert Präzision und Fachkenntnisse. Hier ist eine Übersicht der Schritte, die bei der Installation typischerweise durchgeführt werden:

1. Reinigung des Fahrzeugs

• Die Oberfläche des Fahrzeugs wird gründlich gereinigt, um Staub, Schmutz, Fett und Wachsreste zu entfernen.
• Auch die Lackoberfläche muß perfekt sein.
• Kleinste Verunreinigungen und Lackeinschlüße können Blasen oder Unebenheiten unter der Folie verursachen.

2. Vorbereitung der Folie

• Die Steinschlagschutzfolie wird auf die spezifischen Maße des Fahrzeugs zugeschnitten. Dies erfolgt durch exakt digitalisierte Schablonen, die dann mit einem computergesteuerte Schneidepoltter perfekt in Form geschnitten werden.
• Durch die genaue Vorarbeit wird die Folie am Fahrzeug nicht mehr geschnitten. Dadurch entfällt Gefahr, den Lack zu beschädigen.

3. Befeuchten der Oberfläche

• Die zu beklebenden Fahrzeugteile und die Folie werden mit einer Mischung aus Wasser und einer speziellen Montageflüssigkeit (Montagegel)  eingesprüht.
• Diese Flüssigkeit ermöglicht es, die Folie korrekt zu positionieren und verhindert ein vorzeitiges Verkleben.

4. Positionieren der Folie

• Die Folie wird auf die befeuchtete Oberfläche gelegt und in die gewünschte Position gebracht.
• Dank der Montageflüssigkeit kann die Folie leicht verschoben werden, bis sie perfekt sitzt.

5. Anbringen und Fixieren

• Mithilfe einer Rakel (einem Werkzeug zum Glätten) wird die Flüssigkeit unter der Folie herausgedrückt. Dadurch wird die Folie fest mit der Lackoberfläche verbunden.
• Während des Vorgangs wird darauf geachtet, Luftblasen oder Falten zu vermeiden.

6. Anpassung an Konturen

• An stark gewölbten oder komplex geformten Bereichen wird die Folie mit einer (Heisdampfgerät) erwärmt.
• Dadurch wird sie flexibler und kann perfekt an die Form des Bauteil angepasst werden.

7. Trocknen und Nachbearbeitung

• Nach dem Auftragen wird die Folie überprüft und eventuelle Blasen oder Falten werden korrigiert.
• Die Fahrzeugteile werden  mindestens 24 Stunden trocknen gelassen, um eine optimale Haftung der Folie zu gewährleisten.

8. Endkontrolle

• Zum Abschluss wird die Folie auf saubere Kanten und gleichmäßige Haftung geprüft. Überschüssige Ränder oder Material werden sorgfältig entfernt.

Hinweise nach der Installation:

• Das Fahrzeug sollte in den ersten 24-48 Stunden vor Wasser, Schmutz und intensiver Nutzung geschützt werden.
• Die vollständige Haftung der Folie wird in der Regel nach einigen Tagen erreicht, abhängig von der Temperatur und den Umgebungsbedingungen.

Für das beste Ergebnis empfiehlt sich die Durchführung durch uns erfolgen, da die Arbeit Präzision, Erfahrung und spezielle Werkzeuge erfordert.

Nein, die Folie ist nahezu unsichtbar und erhält die Originalfarbe des Fahrzeuges.

Ja, denn die Folie verleiht dem Lack eine größere Tiefe und einen schönen Glanz.

Nein, eine Lackschutzfolie ist nicht nur für neue Fahrzeuge geeignet, sondern kann auch bei älteren Fahrzeugen sinnvoll sein. Der Zustand des Lacks ist hierbei entscheidend.

Anwendungsbereiche für neue und ältere Fahrzeuge:

Neue Fahrzeuge

• Schutz ab dem ersten Tag: Bei neuen Autos bewahrt die Folie den frischen Lackzustand und schützt ihn vor Steinschlägen, Kratzern und UV-Strahlen.
• Werterhalt: Der Originalzustand des Lacks bleibt langfristig erhalten, was sich positiv auf den Wiederverkaufswert auswirkt.

Ältere Fahrzeuge

• Schutz vor weiterer Abnutzung: Auch ältere Fahrzeuge können von einer Lackschutzfolie profitieren, da sie den Lack vor weiteren Schäden bewahrt.
• Optische Aufwertung: Wenn der Lack in gutem Zustand ist oder zuvor aufgearbeitet (poliert) wurde, sorgt die Folie für eine zusätzliche Schutzschicht und erhält den erneuerten Glanz.
• Lackkorrektur vor dem Aufbringen: Bei sichtbaren Kratzern oder Beschädigungen sollte der Lack zunächst aufbereitet werden, da die Folie diese ansonsten sichtbar einschließt.

Fazit:

Eine Lackschutzfolie eignet sich für Fahrzeuge jeden Alters, solange der Lack in einem guten Zustand ist. Besonders bei Autos mit hochwertigem Lack oder solchen, die häufig beansprucht werden (z. B. durch lange Fahrten oder schwierige Wetterbedingungen), ist die Investition lohnenswert. Für ältere Fahrzeuge empfiehlt sich jedoch eine vorherige Begutachtung durch einen Fachbetrieb, um sicherzustellen, dass die Folie optimal haftet und das gewünschte Ergebnis erzielt.

Ja, die Steinschlagschutzfolie kann problemlos entfernt werden, ohne Schäden am Lack zu hinterlassen.

Ja, die Pflege ist einfach, und Sie können Ihr Auto wie gewohnt waschen.